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Achtung, Geldfallen! - 
das eigene Geld schützen und Internet-Betrügereien erkennen

Anzahl und Methoden von Betrugsmaschen werden täglich mehr. Um sich vor online Betrügereien zu schützen, ist es wichtig, informiert zu bleiben. Die Expert:innen der AK Burgenland unterstützen Sie dabei.

In diesem Interview gibt Ihnen AK-Experte Christian  Koisser wichtige Tipps und Tricks wie Sie ihr Geld schützen und Online- Betrügereien erkennen können.

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Welche anderen Geldfallen gibt es im Internet?

Christian Koisser: Ein gängiges Beispiel sind Abo-Fallen: Hier werden tolle Inhalte angeboten, etwa Filme, Horoskope, Rezepte oder Gewinnspiele. Diese können angeblich gratis bezogen werden. Das böse Erwachen erfolgt, wenn beispielsweise der Gratiszeitraum nur sehr kurz war und plötzlich eine Rechnung für ein angebliches Bezahl-Abo gestellt wird. So genannte Fake-Shops gehören wohl mittlerweile zu den häufigsten Geldfallen im Internet. Dabei werden günstige Waren – häufig Bekleidung – angeboten. Trotz Vorauszahlung wird aber dann nichts versandt, meist werden die ungeduldigen Kund:innen noch eine Zeit lang hingehalten, irgendwann verschwindet die Homepage des Fakeshops sang- und klanglos. Oder aber es werden billige Waren verschickt, die nicht viel mit dem zu tun haben, was im Online-Shop angeboten wird. Und oft stellt sich erst dann heraus, dass für eine Rücksendung diese Billigstware kostenpflichtig nach China geschickt werden müsste. Aber auch in vielen anderen Lebensbereichen lauern Geldfallen, wie etwa bei der Online-Suche nach Krediten, Wohnungen oder Fahrzeugen. Manche Betrüger:innen haben sich sogar darauf spezialisiert, mit Hilfe von vorgetäuschten Online-Liebesbeziehungen abzukassieren, so genannte Love Scams.

Worauf sollte man beim Online-Shopping Acht geben? Gibt es hilfreiche Tipps?

Christian Koisser: Die Häufigkeit der Fallen, die den Nutzer:innen online begegnen, bedingt leider, dass nun schon ein gewisses Maß an Misstrauen erforderlich ist. Wer auf der Suche nach bestimmten Waren, Dienstleistungen oder gar Schnäppchen ist und dabei bei Anbieter:innen landet, mit denen noch keine Erfahrung gemacht wurde, sollte nicht vorschnell Verträge schließen. Bei Anbieter:innen selbst ist das Impressum zu beachten, allenfalls auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, damit man einmal weiß, mit wem man es zu tun hat, und auch wo der oder die potentielle Geschäftspartner:innen ihren Sitz haben. Eine Recherche über eine Suchmaschine schadet  auch nicht. Bewertungsplattformen können wertvolle Hinweise oder Warnungen zu verschiedenen Anbieter:innen bieten. Aber auch hier ist ein gewisses Maß an Vorsicht geboten:

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Unseriöse Anbieter:innen können auch unrichtige Angaben machen und es gibt sogar Fake-Bewertungen und Fake-Bewertungsplattformen, die in die Irre führen. Ernst wird es schließlich bei der Vereinbarung der Zahlung: Vorauszahlung ist nur dann zu empfehlen, wenn man den Vertragspartner:innen bedingungslos vertraut. Die Kreditkarte bietet einen gewissen Schutz, noch besser ist aber Zahlung nach Lieferung.

Woran erkennt man häufig Betrügereien im Internet?

Christian Koisser: Die betrügerischen Internet-Auftritte haben in den letzten Jahren enorm an Professionalität gewonnen. Konnte man früher bereits anhand von Formulierungen aus schlechten Übersetzungsprogrammen Verdacht schöpfen, so ist manche Betrugs-Homepage nun schon besser und übersichtlicher gestaltet als etliche seriöse Auftritte, bei denen man bedenkenlos einkaufen könnte. Wenn aber das Impressum fehlt, sollten schon die Alarmsirenen aufheulen. Und vor allem auch, wenn auf Vorauszahlung bestanden wird, denn dann tragen die Käufer:innen das volle Risiko. Aber eigentlich sollte die Skepsis gegenüber einem Angebot umso größer sein, je günstiger und großartiger dieses dargestellt wird.

Was kann man tun, um sich vor online Betrügereien zu schützen?

Christian Koisser: Misstrauisch sein, Zeit und Mühe investieren, um mehr über die Anbieter:innen herauszufinden, und im Zweifelsfall nicht bestellen bzw. keinen Vertrag schließen – so bleibt kaum Raum für den Betrug. Eine Vorauszahlung beweist grenzenloses Vertrauen in die Vertragsperson. Besser ist es jedenfalls nach der Lieferung zu bezahlen. Sollte das Geld im Nachhinein über einen Zahlungsdienstleister wie beispielsweise die Firma Klarna eingefordert werden, so hat man dieser gegenüber dieselben Einwendungen wie der Vertragsperson gegenüber. Etwa für den Fall, dass keine Lieferung erfolgt. Im Vorhinein sollte man sich aber darüber vergewissern, wie ein Rücktritt abzuwickeln ist, und vor allem, wer für die Kosten der Rücksendung aufkommen muss. Denn diese können bei einem Vertrag mit einem Unternehmen im Fernen Osten teurer werden und vielleicht sogar den Preis der gekauften Ware übersteigen.

 

Tipp: Bei unbekannten Vertragspartner:innen sind jedenfalls eine Internet-Recherche sowie ein Blick auf Bewertungsplattformen zu empfehlen. Warnungen vor aktuellen Betrügereien und wertvolle Tipps sind auf der Homepage watchlist-internet.at zu finden.

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich online Betrügereien zum Opfer gefallen bin?

Christian Koisser: Die Expert:innen der Internet-Ombudsstelle wissen oft Rat. Sofern aber echte Betrüger:innen am Werk sind, fällt dies in die Zuständigkeit der Polizei. Ein Verdacht auf Internet-Kriminalität kann auch beim Bundeskriminalamt deponiert werden, dazu wurde die E-Mail-Adresse against-cybercrime@bmi.gv.at eingerichtet.

Dazu ist aber anzumerken, dass gerade Internet-Kriminelle schwer zu fassen sind. Die weltweite Verbreitung des Internet und die guten Möglichkeiten, weitgehend anonym zu agieren, erschweren die Bekämpfung der Internet-Kriminalität. Umso bedeutender ist, dass sich Nutzer:innen schon im Vorfeld jeweils möglichst genau darüber informieren, mit wem sie es online zu tun haben, und sich bei den geringsten Zweifeln an der Seriosität des Kontakts dazu entschließen, kein Geld, keine Daten und keine weiteren Informationen weiterzugeben.

Schauen Sie sich hier ein Interview mit einem Experten an:

Tipps für ein sorgenfreieres Geldleben

Daumenregel: Zu schön um wahr zu sein!

 

Ich achte beim Online-Shopping auf vertrauenswürdige Websiten und hinterfrage auffällig günstige Angebote und Rabattaktionen sowohl online als auch offline.

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Mein nächster Schritt

 

Abos checken und Geldfallen vermeiden.

Regelmäßig die eigenen Abos zu checken kann sinnvoll sein, um ungenützte Abonnements auch wieder zu kündigen und einen besseren Überblick über die eigenen Zahlungsverpflichtungen zu bekommen. Eine Liste kann dabei sehr hilfreich sein.

Nehmen Sie sich Zeit und schreiben Sie eine Liste mit allen Abos die Sie aktuell abgeschlossen haben. Eine Kategorisierung in zahlungspflichtige und kostenlose Abos ist sinnvoll. Anschließend überlegen Sie sich, welche davon Sie wirklich brauchen und welche davon Sie vielleicht kündigen möchten. Ungenützte Abos auch wieder zu kündigen kann eine gute Möglichkeit sein, die eigenen Fixkosten zu senken. Los geht’s!

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